SV 1967 Diendorf e.V


Die sportliche Geschichte des größten Vereins im Dorf

Heute

Der Verein heute

Der Sportverein Diendorf, heute mit fast 500 Mitgliedern der größte Verein des Ortes, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich war Diendorf eine eigenständige Gemeinde mit über 1.000 Einwohnern und flächenmäßig die größte im damaligen Altlandkreis Nabburg.

Erste Vorsitzende des Vereins

  1. 1
    Ludwig Schottenhaml
  2. 2
    Hans Steinbach
  3. 3
    Leonhard Schottenheim
  4. 4
    Josef Anzer
  5. 5
    Christian Beer

Ehrenmitglieder des Vereins

  1. 1
    Leonhard Schottenheim (Ehrenvorsitzender)
  2. 2
    Josef Anzer (Ehrenvorsitzender)
  3. 3
    Hans Scharf (Ehrenmitglied)
  4. 4
    Josef Lorenz (Ehrenmitglied)

Die bisherigen Trainer der 1. und 2. Mannschaft

  • Braunschläger Willi
  • Steinbach Herbert
  • Graf Leo
  • Anzer Josef
  • Giesl Andreas
  • Steinbach Herbert
  • Rachwalik Hans
  • Polster Gerd
  • Bauer Walter
  • Kumeth Ernst
  • Müller Hans
  • Uhlig Heinz
  • Irlbacher Peter
  • Späth Paul
  • Braunschläger Udo
  • Amode Manfred
  • Biesler Manfred
  • Lösch Dietmar
  • Ippisch Alois
  • Birner Maximilian
  • Prey Michael
  • Ring Sebastian
Gründung

Gründung des Vereins 1967

Die Gründung des Vereins erfolgte im Mai 1967 in der damaligen Gaststätte „Sonnenhof“ (Neunburger Straße 3). Ludwig Schottenhaml übernahm das Amt des ersten Vorsitzenden, unterstützt von Erich Broscheid als Stellvertreter. Max Grillenbeck wurde als Kassier gewählt, Herbert Rimpler übernahm die Aufgabe des Schriftführers. Die Leitung der Fußballabteilung lag bei Hans Steinbach, während sich Alfons Haseneder, Heimatpfleger und Hauptlehrer, um die Bereiche Leichtathletik und Turnen kümmerte.


Folgende Gründungsmitglieder konnten ermittelt werden:

  • Bolz Walter
  • Broscheit Erich
  • Broscheit Jürgen
  • Eckl Ludwig
  • Ernst Johann
  • Friedrich Josef
  • Friedrich Martin
  • Grillenbeck Max
  • Haseneder Alfons
  • Hösl Johann
  • Jäger Konrad
  • Kirchhofer Helmut
  • Kraus Sepp
  • Kreitner Franz
  • Lobinger Hans
  • Lößl Franz
  • Lorenz Johann
  • Luber Erwin
  • Luber Hermann
  • Maierhofer Lothar
  • Mitschke Günther
  • Mitschke Helmut
  • Mutzbauer Josef
  • Mutzbauer Willi
  • Plöd Michael
  • Pscheidl Herbert
  • Pscheidl Rudi
  • Rimpler Herbert
  • Salzl Andreas
  • Scharf Alois
  • Scharf Rudi
  • Scheinost Helmut
  • Schießl Hildegard
  • Schießl Richard
  • Schottenhaml Ludwig
  • Schottenheim Leonhard
  • Schlögl Josef
  • Schmal Johann
  • Selch Josef
  • Steinbach Hans
  • Steinbach Herbert
  • Süß Michael
  • Wegmann Otto
  • Wild Michael
  • Zwick Georg
1967 - 1969

Spielgemeinschaft mit dem Verein "Weiße Erde" aus Hirschau

Bereits im September 1968 entschied sich der SV Diendorf, gemeinsam mit dem Verein „Weiße Erde“ aus Hirschau eine Spielgemeinschaft zu bilden, um an der Punkterunde der A-Jugend teilzunehmen. Max Grillenbeck übernahm die Rolle des Jugendleiters und Betreuers der Diendorfer Mannschaft. Der sportliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: So gelang der jungen Truppe unter anderem ein 9:2-Sieg gegen Michaelpoppenricht und ein 4:2-Erfolg gegen Seugast.

Nach einem Jahr, in dem die Spielgemeinschaft in zwölf Spielen ungeschlagen blieb, wurde diese aufgelöst, und die Jugend des SV Diendorf trat von nun an eigenständig an. Ihr erstes Freundschaftsspiel gegen den FC Schmidgaden endete mit einer 1:3-Niederlage. Anton Bücherl aus Altendorf, einer der stärksten Spieler der Mannschaft, wechselte daraufhin zum FC Schwandorf.

Die ersten Trainer der Senioren

Die Seniorenmannschaft des SV Diendorf bestritt anfangs ausschließlich Freundschaftsspiele. Als Trainer wurde Willi Braunschläger, Postbeamter und Vater des späteren Trainers der 1. Mannschaft, Udo Braunschläger, gewonnen. Er leitete das Team zwei Jahre lang, bis zu seinem Abschied am 5. Juni 1969. Sein Nachfolger wurde Herbert Steinbach, unter dessen Führung die Mannschaft in der Saison 1969/70 einen beachtlichen 3. Platz in der damaligen C-Klasse erreichte.

1970 - 1979

Das eigene Sportheim

Im Oktober 1970 begann der Bau des Sportheims an der Birkachstraße. Zum feierlichen Spatenstich reiste der damalige Ministerpräsident und Stimmkreisabgeordnete Alfons Goppel eigens aus München an. Nach mehr als sechs Monaten Bauzeit konnte Ende Mai 1971 das Richtfest gefeiert werden. Dank einer geplanten Gesamtkosten von 100.000 DM und dem engagierten Einsatz zahlreicher Helfer erfüllte sich der lang gehegte Wunsch der Sportler, endlich ein eigenes Vereinsheim zu besitzen.

Die Jugendleiter und der sportliche Fokus

Der SV Diendorf richtete sportlich den Blick auf den Aufstieg in die damalige B-Klasse. 1972 fand im „Sonnenhof“ die erste Ehrung des „Sportlers des Jahres“ statt. Ebenfalls in diesem Jahr begann Sepp Lorenz mit seiner herausragenden Jugendarbeit, die sich über Jahrzehnte erstrecken sollte. Er übernahm das Amt des Schülerleiters, während Franz Mück die Position des Jugendleiters einnahm. Zu dieser Zeit gab es noch keine Einteilung in A-, B- und C-Junioren: Spieler bis 14 Jahre zählten als „Schüler“, während diejenigen bis 18 Jahre zur „Jugend“ gehörten.

1974 schloss der Verein mit der Gemeinde Diendorf einen auf 99 Jahre laufenden Erbpachtvertrag für das Sportplatzgrundstück ab, der nach der Gebietsreform von der Stadt Nabburg übernommen wurde. Parallel dazu verbesserten sich die sportlichen Leistungen kontinuierlich. In den Spielzeiten 1973/74 und 1974/75 wurde die zweite Mannschaft jeweils Meister der Reserven der C-Klasse Mitte. Zu diesem Zeitpunkt nahmen zwei Senioren-, eine Jugend- und zwei Schülermannschaften am Spielbetrieb teil. Andreas Braun wurde neuer Fußballspartenleiter.

1975 wurde das Sportheim fertiggestellt. In der Saison 1975/76 erreichte die erste Mannschaft mit 40:12 Punkten und 82:37 Toren den zweiten Tabellenplatz hinter dem FC Wernberg.

10 Jahre SV Diendorf

Das 10-jährige Vereinsbestehen wurde am 4. und 5. Juni 1977 gebührend gefeiert, unter der Leitung von Festleiter Ludwig Schottenhaml und Festwirt Hans Steinbach.

1980 - 1989

Ausbau des Sportgeländes

Die ersten Überlegungen zum Bau eines neuen Rasenspielfelds reichen bis ins Jahr 1979 zurück. Zuvor erhielt der Verein die Genehmigung, im Sportheim eine Schank- und Speisewirtschaft zu betreiben. Josef Anzer übernahm im selben Jahr die Rolle des Vereinswirts. Bei der Jahreshauptversammlung am 13. Januar 1980 wurde Leonhard Schottenheim, der heutige Ehrenvorsitzende, zum 1. Vorsitzenden gewählt, unterstützt von Josef Anzer als seinem Stellvertreter. Andreas Giesl konnte als Trainer der 1. Mannschaft gewonnen werden, und Jürgen Tilgner übernahm für die nächsten zehn Jahre die Leitung der Fußballabteilung.

In zahlreichen ehrenamtlichen Stunden errichteten die Mitglieder einen Geräteschuppen auf dem Vereinsgelände, 1982 wurde zudem die Terrasse überdacht. Sportlich erzielte der Verein in der Saison 1980/81 einen Meilenstein: Die A-Jugend wurde erstmals in der Vereinsgeschichte Juniorenmeister.

Im selben Jahr begann der Bau eines Trainingsplatzes, der am 15. September 1984 in Betrieb genommen wurde. Nach und nach wurden Flutlichtanlagen und ein Ballfangzaun ergänzt. Die größte Investition des Vereins folgte mit dem Bau eines neuen Rasenspielfeldes, das eine unterirdische Beregnungsanlage integrierte. Mit einer Gesamtkostensumme von 372.000 DM und etwa 3.000 freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder wurde das Projekt umgesetzt. Landwirte aus umliegenden Ortschaften wie Neusath, Perschen und Girnitz lieferten 1.200 Quadratmeter Kies. Nach dreijähriger Bauzeit wurde das neue Spielfeld schließlich am 11. Juli 1987 feierlich eingeweiht.

20 Jahre SV Diendorf und der sportliche Erfolg

Vom 17. bis 20. Juli 1987 feierte der SV Diendorf sein 20-jähriges Bestehen in Kombination mit der Einweihung des neuen Sportplatzes. Die Organisation übernahmen Ludwig Schottenhaml als Festleiter und Josef Anzer als Festwirt. Schirmherren der Feierlichkeiten waren der Landtagsabgeordnete Otto Zeitler und Bürgermeister Rudolf Scharf.


Perfekt in das Jubiläum passte der sportliche Erfolg der 1. Mannschaft, die unter Trainer Herbert Steinbach in die damalige B-Klasse Mitte aufstieg.


Das Jahr 1989/90 war sportlich ein herausragendes für den SV Diendorf. Unter der Leitung von Trainer Dieter Knutti gelang der neu formierten C-Juniorenmannschaft zunächst der Aufstieg in die Kreisklasse und anschließend sogar in die Kreisliga.

1990 - 1999

Eine neue Sparte entsteht

Am 31. Mai 1990 wurde der Verein neben der Sparte Fußball um eine weitere Sparte erweitert: Unter der Leitung von Monika Kalb entstand die Abteilung „Seniorengymnastik Fitness 50 plus“. Diese bietet sowohl Mitgliedern als auch Nichtmitgliedern im fortgeschrittenen Alter die Möglichkeit, ihre körperliche Fitness zu erhalten und zu fördern.

Historisches Entscheidungsspiel gegen den TV 1880 Nabburg

1991 hatte Armin Schärtl das Amt des Spartenleiters von Jürgen Tilgner übernommen. Ernst Kumeth aus Kemnath folgte Walter Bauer als Trainer der 1. Mannschaft. Bereits in der ersten Saison gelang dabei der bisher größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte: der Aufstieg in die damalige A-Klasse Ost.


In der laufenden Saison 1992/93 hatte man den zweiten Tabellenplatz belegt, so dass die Relegationsrunde den Ausschlag geben musste. Nach einem verlorenen Spiel in Fronberg gegen Ebermannsdorf kam es zum „historischen“ Entscheidungsspiel gegen den Patenverein TV Nabburg. Sage und schreibe 1200 fußballbegeisterte Nabburger kamen nach Stulln. In einem hochklassigen Spiel siegte Diendorf durch Tore von Wolfgang Hösl und Peter Schottenheim mit 2:1.


Bitterer Beigeschmack: Der TV Nabburg musste in die B-Klasse absteigen.

SV Diendorf erhält Sepp-Herberger-Preis

1996 bekam der Verein vom Deutschen Fußballbund (DFB) für seine jahrelange hervorragende Jugendarbeit im Sportheim den „Sepp-Herberger-Preis“ verliehen. Der unvergessene Bezirksspielleiter Georg Weinberger überbrachte dabei in einer Feierstunde im Diendorfer Sportheim die Glückwünsche des Fußball-Bezirks Oberpfalz und meinte: „Der Fußballsport ist auf die Jugendarbeit angewiesen“, der SV sei das beste Beispiel dafür.

Ausbau der Sportanlage

In den folgenden Jahren wurden die Sportanlagen weiter ausgebaut, moderne Rasentraktoren angeschafft und Planungen in Angriff genommen, das Sportheim auszubauen. Ein erster Plan aus dem Jahr 1995 wurde wieder verworfen, weil er mit einem Investitionsvolumen von 570 000 DM nicht finanziell zu schultern gewesen wäre. Die Vorstandschaft und der Vereinsausschuss entschieden sich dann 1995 für eine Renovierung des bestehenden Sportheimes mit Anbau. Diese Variante sollte ca. 270 000 DM kosten. Am 10.09.1997 begann man den Bau unter der Bauleitung von Reinhard Schottenhaml, Rudi Bäumler und Josef Anzer.


In einem ersten Abschnitt wurden die Toiletten erneuert und das Gastzimmer im Sportheim erweitert. Ein zweiter Bauabschnitt beinhaltete die komplette Erneuerung des Daches, die Erhöhung des Kniestockes, die Anhebung des Terrassendaches und die Anbringung der Außentreppe ins Dachgeschoß. Im dritten Abschnitt schließlich erfolgten die Sanierung der Kabinen und Umkleideräume, die Auswechslung aller Fenster sowie der Erdgas und Kanalanschluss und schließlich die Erneuerung des Außenputzes.


Am Ende der Baumaßnahme hatten die Mitglieder insgesamt 6200 freiwillige Arbeitsstunden und 700 Maschinenstunden erbracht.

2000 - 2019

Im Wechsel von Erfolg und Misserfolg

Nach dem Abstieg der 1.Mannschaft aus der B-Klasse Mitte schaffte man unter dem Trainer Paul Späth aus Steinberg in der Saison 2002/2003 den sofortigen Aufstieg in die neu umbenannte Kreisklasse West.

Nach einer weiteren längeren Durststrecke bedeuteten die letzten Jahre für den Verein aus fußballerischer Sicht eine wahre Wiederauferstehung. In der Saison 2010/11 musste der SVD noch den Abstieg von der Kreisklasse in die A-Klasse hinnehmen. Die Blau-Weißen kämpften seitdem hartnäckig um die Rückkehr in die höhere Spielklasse. In der Runde 2014/15 passte dann endlich alles zusammen. Unter Coach Udo Braunschläger mischte eine junge und topmotivierte erste Mannschaft die
A-Klasse Mitte auf. Nach einem Herzschlagfinale gegen den größten Konkurrenten, den SV Erzhäuser, stieg der SVD wieder in die Kreisklasse auf. Nach 26 Spieltagen konnte eine beeindruckende Bilanz vorgezeigt werden: 20 Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen, eine Tordifferenz von +48 und 63 Punkte bedeuteten die verdiente Meisterschaft. Seither schlägt sich die Truppe von Udo Braunschläger in der höheren Spielklasse wacker.

Genauso wie die Reserve schon seit Jahren in der B-Klasse. Immer wieder spielte die Diendorfer Zweite um den Titel mit und streichte viele Erfolge ein. Zuletzt konnte die Reserve in der Saison 2012/13 die Meisterschaft feiern. Danach folgten jeweils eine Vize-Meisterschaft und zwei 3. Plätze.

Der Verein als gutes Vorbild

In einer Zeit des Vereinssterbens ist der SV Diendorf eine außergwöhnliche Erscheinung. Auch im Seniorenbereich gehen den Nachbarvereinen immer weiter die Spieler aus. Eine Entwicklung, die beim SVD, bei der ersten und zweiten Mannschaft, zum Glück noch nicht angekommen ist. Es ist keine Seltenheit, dass an die 40 Spieler für die beiden Teams zur Verfügung stehen oder zur Not verdiente Kicker der Alten Herren aushelfen. Studierende Vereinsmitglieder nehmen längere Strecken zu den Trainingseinheiten und Spielen auf sich, um ihren Teil beizutragen und auch die Rückkehren einst zu einem anderen Verein gewechselter Spieler zeigen die starke Verbundenheit zum Verein. Der SV Diendorf ist in den letzten 50 Jahren für viele Menschen also nicht nur eine Art Familie geworden, sondern auch eine Anlaufstelle in der Freizeit.

Denn: 2008 wurde ein Kinderspielplatz im Bereich des Parkplatzes eröffnet. Bauherr war die Stadt Nabburg. Im gleichen Jahr konnten dann schließlich letzte Sanierungsarbeiten an der Terrasse vorgenommen werden. Von 2009 bis 2011 nahm der SVD dann ein Großprojekt in Angriff. Der Trainingsplatz wurde in dieser Zeit um 90 Grad gedreht und insgesamt zwei Mal neu angesät. Im April 2015 konnte dann auch der Ausbau des Dachgeschosses abgeschlossen werden. Ein großer Raum für die Jugendmannschaften wurde hier unteranderem geschaffen. Die neuesten infrastrukturellen Entwicklungen: Im letzten Jahr konnten dank des Einsatzes der ersten und zweiten Mannschaft sowohl drei Flutlichtmasten umgelegt und wieder aufgestellt, als auch die Scheinwerfer neu eingestellt werden.